Franz Brentano und die Grundlegung einer Moralphilosophie des Gefühls

1. Das Problem des Gefühls in der deutschen Moralphilosophie: Vernunftmoral, Mitleidsethik und Tugendethik im Vergleich

In der modernen Moralphilosophie ist die Beziehung zwischen der allgemeinen Gültigkeit eines moralischen Gesetzes und dem Prinzip des individuellen Gewissens ein wichtiges Problem geworden. Es geht um die Gründe einer moralischen Handlung bezüglich des Ursprungs der moralischen Erkenntnis. Fragen wie: Was sollen wir tun? Wie können wir das Gute verstehen? wurden häufig von vielen Philosophen gestellt. In diesem Zusammenhang spielt das Gefühl eine wichtige und problematische Rolle, denn die emotionale Regung ist eine konkrete Dimension jeder lebendigen Person, aber gleichzeitig ist sie wegen seines komplexen psychologischen Inhalts ein Problem für die Ethik, welche versucht, so gut wie möglich eine allgemeine Norm zu gründen, um die Maxime der moralischen Handlung abzuleiten. Vor allem muss man sagen, dass das Problem des moralischen Gefühls sich auf das Problem einer Grundlegung der Ethik bezieht, und hier beabsichtigen wir dieses Verhältnis in Hinblick auf die verschiedenen Traditionen der deutschen Moralphilosophie kurz zu skizzieren.

Normalerweise geht man davon aus, dass die deutsche Moralphilosophie aus zwei bestimmten Traditionen der Ethik bestände: Die erste sei die Vernunftmoralphilosophie von Kant und die zweite sei die Mitleidsmoralphilosophie von A. Schopenhauer. Obschon diese Idee plausibel erscheint, gäbe es dazu eine alternative Theorie, die sich auf einen anderen Begriff der moralischen Erkenntnis richten würde: die Moralphilosophie von Franz Brentano.

Der Unterschied zwischen diesen drei unterschiedlichen Theorien liegt darin, dass sie verschiedene Ideen für eine Grundlegung der Ethik anbieten. Die Vernunftmoral von Kant hat versucht, den Grund der Ethik auf einem Prinzip der Unabhängigkeit der moralischen Vernunft von den Gemütstätigkeiten zu gründen, dagegen haben Schopenhauer und Brentano mit unterschiedlichen Theorien des moralischen Gefühls aus einer emotionalen Erkenntnis des Guten versucht, die Ethik zu begründen. Häufig hat man sich mit der Kritik von Schopenhauer an Kant beschäftigt, aber seltener mit Brentanos Kritik an der kantischen Moralphilosophie, sowie mit der Besonderheit seiner Theorie des moralischen Gefühls. Um die Theorie von Brentano zu rekonstruieren, sollte man einen Blick auf die Bedeutung des Gefühls bei Kant und Schopenhauer werfen.

2. Vernunftmoral und Gefühle

Wenn wir die Moralphilosophie von Kant richtig lesen, finden wir, dass Kant zwei unterschiedliche Bedeutungen des moralischen Gefühls wahrnimmt: Pflichtgefühl und Achtungsgefühl.

Das Pflichtgefühl ist das Einzige, das einen moralischen Wert hat, obschon diese Empfindung auf keinen Fall einen emotionalen Ursprung hat. In der Tat ist dieses Gefühl der Pflicht eine Ausübung der praktischen Vernunft und es ist auf keinen Fall ein Objekt des Wünschens, sondern nur des Sollens. Kant denkt darüber nach, dass der Inhalt des psychologischen Gefühls des Wünschens von einem unmoralischen Trieb des Gemüts abhängt . Demzufolge geht er davon aus, dass das instinktive Gefühl (außer dem rationalen Gefühl der Pflicht) an sich selbst keine richtige moralische Würde hat.

Aber trotzdem gibt es bei Kant auch eine andere moralische Bedeutung des Gefühl: das der Achtung. Die Achtung für die anderen Personen ist die Voraussetzung für das Sollen, dieses Achtungsgefühl ist keine seelische Liebe, sondern es besteht aus einer Empfindung der praktischen Vernunft. Dazu gehört, dass Kant zwischen zwei Bedeutungen des Wortes unterscheidet: Die erste ist das pathologische Gefühl, welches keine moralische Natur hat (z. B. Leidenschaften, Neigungen und so weiter) und die andere ist das rationale Gefühl. Letzteres ist im Grunde genommen keine emotionale Gemütsbewegung, sondern nur ein rationales Gefühl der Notwendigkeit einer Pflicht.

Demnach ist es evident, dass die emotionalen und affektiven Gefühle bei Kant keine Rolle in Hinblick auf die Grundlegung einer Ethik spielen können, da sie immer mit den individuellen Neigungen und Interessen zusammenhängen.

3. Mitleidsethik und Gefühle

Schopenhauer denkt über eine andere Vorstellung des moralischen Gefühls nach, wonach er versucht hat, die Ethik aus dem Mitleiden zu begründen. Im Gegensatz zu Kant gibt es hierbei kein Gefühl einer vernünftigen Pflicht, denn Schopenhauer denkt über die Empfindung des Mitleidens nach. Dieser Begriff wurde thematisiert, als ob es eine emotionale Wahrnehmung des affektiven Leidens und Fühlens des Anderen wäre. Der Grund dieser Idee besteht aus einer pessimistischen Idee der Menschheit, da die Personen leiden und deshalb sollen Sie lernen, solidarisch zu sein. Schopenhauer glaubt, dass das Gewissen in Verbindung mit diesem Solidaritätsgefühl steht, obgleich die ursprüngliche Natur des Menschen egoistisch ist. An Stelle des Achtungsgefühls bei Kant gibt es bei Schopenauer ein Solidaritätsgefühl. Das Prinzip dieser Mitleidsethik wurde von diesem Philosoph so beschrieben: »es ist das alltägliche Phänomen des Mitleids, d. h. der ganz unmittelbar, von allen anderweitigen Rücksichten unabhängigen dadurch Teilnahme zunächst am Leiden eines Andern und dadurch an der Verhinderung oder Aufhebung dieses Leidens, als worin zuletzt alle Befriedigung und alles Wohlsein und Glück besteht. Dieses Mitleid ganz allein ist die wirkliche Basis aller freien Gerechtigkeit und aller echten Menschenliebe«. Man könnte auch sagen, dass diese Mitleidsethik das moralisches Gefühl thematisiert, als ob es in der Lage wäre, einen Widerstand gegen die egoistische Natur des Menschen zu leisten.

4. Eine alternative Theorie des moralischen Gefühls bei Brentano

Brentano schlägt eine andere Theorie des moralischen Gefühls vor, die eine Alternative zu Kant und Schopenhauer darstellt. Warum und wie hat Brentano über diese Theorie des moralischen Gefühls reflektiert?

Die Moralphilosophie von Brentano ist in der gegenwärtigen Debatte fast in Vergessenheit geraten, obschon F. Brentano der Gründer der Aktpsychologie Schule (Brentano-Schule) ist. Eine Schule, die von wichtigen Philosophen und Psychologen (z. B.: A. Meinong, E. Husserl, S. Freud, M. Wertheimer, W. Köhler, R. Steiner) besucht wurde. Der Name von F. Brentano ist oft nur mit der Theorie der Intentionalität verbunden, aber man vergisst, dass Brentano nicht nur ein theoretischer Philosoph, sondern auch ein echter Moralphilosoph war. In dieser Betrachtung beabsichtigen wir, bestimmte Grundzüge von Brentanos Moralphilosophie zu vertiefen und zu diskutieren. Unsere Auslegung will in zwei Richtungen gehen:

  • Eine Rekonstruktion dieser Moralphilosophie in Hinblick auf die ethische Debatte in Brentanos Zeit.
  • Eine kritische Interpretation der innovativen Begriffe Brentanos Ethik im Vergleich zur aktuellen Debatte über den Ursprung und die Sinn der moralischen Erkenntnis.

Um die Moralphilosophie von Brentano zu erläutern, sollte man einen Blick auf den historischen Zusammenhang der deutschen und europäischen Moralphilosophie seiner Zeit werfen. Brentano kommt aus einer katholischen Erziehung und seine philosophische Ausbildung stammt aus dem Aristotelismus, er hat bei Trendelemburg studiert und er hatte ein großes Interesse für Positivismus und Neokantismus. In Hinblick auf die Moralphilosophie seiner Zeit hält Brentano es für erforderlich, gegen zwei unterschiedliche Tendenzen zu kämpfen: gegen den Kantismus und gegen den Utilitarismus der angelsächsischen Moralphilosophie der Gefühle (Smith, Mill, Bentham), da beide Moralphilosophien die wahre Dimension der sittlichen Erkenntnis nicht richtig begreifen. Brentano übt eine Kritik an dem Autor der Kritik der praktischen Vernunft, weil er sich nicht mit den Dimensionen der Affektivität beschäftigt, aber Brentano kritisiert die utilitaristische Moralphilosophie, denn sie identifiziert den Begriff des Guten mit dem Begriff der individualistischen Nützlichkeit. Um diese Widersprüche der kantischen und utilitaristischen Moralphilosophie zu überwinden, schlägt er eine alternative Methode vor. An dieser Stelle sollte man zwei Fragen stellen: Worin liegt diese Methode? Welche Rolle spielt das Gefühl in Bezug auf die Ethik bei Brentano?

5. Brentano und die Theorie der moralischen Erkenntnis: Gefühle und die Erkenntnis der Gefühle

Brentano beschäftigt sich mit dem Thema: Gefühl und Erkenntnis der moralischen Gemütstätigkeiten in dem dritten Kapitel seines Buches: Grundlegung und Aufbau der Ethik.

Im Gegensatz zu Hume, Bentham, Smith, Mill und der angelsächsischen Tradition, denkt Brentano nicht, dass das richtige moralische Gefühl mit der Nützlichkeit identisch sei. Der Fehler von Hume wie von Bentham liegt darin, dass sie den Unterschied zwischen dem moralischen Gefühle zu der Erkenntnis dieses psychologischen Bereichs nicht verstanden haben. Bei diesen Philosophen gibt es also eine Identität der moralischen Empfindung des Guten mit der Anerkennung der Nützlichkeit, als ob das Gute mit der Nützlichkeit eines individuellen Gewissens zusammenhängen würde. Brentano kritisiert diese Idee einer moralischen individuellen Nützlichkeit, insofern wäre diese Idee relativistisch und die Ethik braucht eine objektive Erkenntnis ihrer Grundlage. Hierbei stellen wir diese Frage: Wieso darf man nicht auf einem individuellen Gefühl eine Ethik gründen? Eine mögliche Antwort lautet: wenn eine Ethik auf einem individuellen und subjektiven Gefühl (als subjektive Wahrnehmung eines Guten) gegründet wäre, würden die Prinzipien der Ethik keine allgemeine Rechtfertigung haben und diese Ethik wäre nicht in der Lage, die Objektivität der Werte zu erläutern. Demzufolge wäre die Ethik ein Paradox, in dem alle subjektiven Gefühle, Neigungen und Wünsche, die mit einem abstrakten Begriff der Nützlichkeit zusammenhängen, richtig wären. Im Gegensatz zu dieser Theorie denkt Brentano an die Gefühle, als ob diese nicht nur eine formale psychologische Natur, sondern eine phänomenologische Natur hätten. Die Anregungen als inhaltliche Wahrnehmungen hängen von komplexen psychologischen Zuständen ab, aber Brentano ist überzeugt, dass die Gefühle ein reales Wesen haben, das sich auf einen intersubjektiven Verstand der Werte (Objekte der Gefühle) bezieht.

Also geht Brentano davon aus, dass die Regungen als Gemütstätigkeiten eine Objektivität haben.

Im Grunde genommen, zeigen die Gefühle unsere moralische (oder unmoralische) Empfindlichkeit, und sie sind mit unterschiedlichen Werten verknüpft. Um diesen Begriff der Objektivität zu erörtern, möchten wir ein Beispiel geben, welches mit der ästhetischen Erfahrung verbunden ist: Zwei Personen fahren nach Rom und, wenn Sie die Musei Vaticani besuchen, sehen das gleiche Bild (z. B: La scuola di Atene von Raffaello Sanzio), beide denken, dass dieses Bild mit vielen griechischen Philosophen schön ist, aber sie haben unterschiedliche Wahrnehmungen der Schönheit, weil die zwei Personen unterschiedliche Sinnlichkeiten haben. Trotzdem haben diese Wahrnehmungen eine psychologische Objektivität, da sie ein Ausdruck von ästhetischen Wahrnehmungen in Übereinstimmung mit der Qualität des Kunstwerkes von Raffaello Sanzio sind. Demzufolge kann man mit phänomenologischer Argumentation übersetzten: die ästhetischen Gefühle von diesen zwei Personen sind subjektiv, so wie die psychologischen Wahrnehmungen, aber der Inhalt dieser Gemütsbewegungen, welcher eine emotionale Vorstellung des Kunstwerkes von Raffaello Sanzio ist, hat eine intentionale Objektivität. Sie ist kein Produkt der Einbildungskraft der Beobachter, aber es gibt eine konkrete Wirklichkeit in Hinblick auf die ästhetischen Wahrnehmungen, die, obschon sie unterschiedlich sind, den gemeinsamen Wert des Kunstwerkes darstellen. Das ist ein konkretes Beispiel, um die sogenannte Theorie der intentionalen Inexistenz eines Objekts von Brentano besser zu erörtern.

Brentano stellt einen Anklang zwischen dem Objekt eines Gefühls und dem Wert des Guten dar. Von diesem Verhältnis leitet Brentano ab, dass das Gefühl nicht nur eine subjektive Wahrnehmung des Bewusstseins, sondern auch eine intentionale Wertvorstellung des Gewissens ist. Man könnte dieser Theorie wiedersprechen: Wenn wir durch das Gefühl (das von unseren subjektiven Zuständen abhängt) einen Wert wahrnehmen können, wäre dieser Wert auch ein Produkt der subjektiven Empfindlichkeit und deshalb nicht mehr objektiv. Diese Kritik ist plausibel, nur wenn man an die traditionelle Erkenntnistheorie (Subjekt-Objekt) glaubt, aber wenn man, wie Brentano und die phänomenologische Tradition denkt, dass das Wesen der moralischen Erkenntnis aus emotionaler und konkreter Wertnehmungen besteht, hat diese Kritik keinen Grund mehr. Warum? Weil das Gewissen, unter einem intentionalen und phänomenologischen Standpunkt, immer ein Gewissen von bestimmten objektiven Werten ist. Wenn es nicht so wäre, gäbe es eine Identität zwischen Gewissen und Bewusstsein, die jedoch selbstwidersprüchlich ist. Die moralischen Gefühle beziehen sich auf das Gewissen des Menschen und nicht auf eine theoretische Subjektivität.

6. Kritik an die kantische Grundlegung der Ethik (Ethik der Orthonomie gegen Ethik der Autonomie)

Brentano glaubt (wie Kant) daran, dass eine Ethik aus einem allgemeinen Prinzip bestehen sollte, aber dieses sollte nicht mehr auf das Prinzip der Autonomie einer abstrakten Vernunft, sondern auf das Prinzip der Orthonomie eines konkreten Gewissens verweisen.

Brentano vermutet, dass die kantische praktische Vernunft an sich selbst keine Garantie des moralischen Inhaltes einer Maxime ist und darüber hinaus, die eines moralischen Prinzips, weil die Pflicht an sich selbst nur abstrakt ist. Wie können wir eine allgemeine Rechtfertigung der Ethik finden, wenn die Vernunft in sich selbst nicht ausreicht? Um auf diese Frage zu antworten, sollen wir die Argumentation von Brentano rekonstruieren, aber diese Auslegung braucht eine Erklärung einiger seiner wichtigsten Begriffe.

Vor allem, beabsichtigen wir hier die Begriffe der Gemütstätigkeiten bei Kant und Brentano zu vergleichen.

Brentano bietet eine dritte Möglichkeit zwischen der Vernunftmoral von Kant und der Mitleidsethik von Schopenhauer an, insofern will Brentano die Gefühle betrachten, als ob diese Regungen eine intentionale Objektivität hätten. Bei Kant haben sie kein objektives moralisches Wesen (außer dem Gefühl des Sollens) und auch bei Schopenhauer haben sie keine Objektivität, da die Mitleidsgefühle auf Grund der egoistischen Natur der Gattung immer individuell sind, sie sind nur ein Produkt des Nicht-wollens bzw. Noluntas eines bestimmten Subjekts. Brentanos Idee einer Objektivität des moralischen Gefühls geht in eine andere Richtung. Bei Brentano bedeutet die intentionale Objektivität, dass sie aus einer richtigen Beziehung zwischen einer Vorstellung und einer Gemütsbewegung besteht. Die Gefühle in sich selbst haben keine Objektivität, aber sie erreichen eine Objektivität, wenn sie auf bestimmten Vorstellungen des Verstandes gegründet worden sind. Diese Objektivität ist eine Übereinstimmung zwischen einem richtigen Urteilen und einem richtigen Fühlen. Der Prozess der Erkenntnis Brentanos besteht aus drei Stufen und lautet so: wir stellen uns etwas vor, und dann urteilen wir darüber, am Ende fühlen wir Liebe oder Hass. Obschon diese Theorie ganz logisch erscheint, hat sie eine problematische Seite. Wenn diese Gemütsbewegung (Liebe/Hass) von diesem Vorstellen und Urteilen abhinge, würde dies bedeuten, dass das Fühlen keine Autonomie hätte. In dieser Richtung hat Max Scheler eine wichtige Kritik daran geübt, obwohl er die Idee der Intentionalität von Brentano übernahm. Er denkt, dass der Fehler von Brentanos Theorie darin besteht, dass Brentano eine intellektualistische Auslegung der emotionalen Wertnehmungen vorschlägt. Die Objektivität des Gefühls ist mit der Objektivität des Vorstellens und des Urteilens (des richtigen Vorstellens und des richtigen Urteilens) verknüpft.

Sie ist auch keine subjektive Regung, sondern sie ist ein richtiges objektives Gefühl des Guten unseres Gewissens. Wir fühlen das Gut, weil unsere emotionale Empfindung sich auf einen bestimmten Wert bezieht. Hier könnte man fragen: Wie können wir sagen, dass eine Gemütstätigkeit moralisch ist? Sind alle Gefühle (als Vorstellungen eines Guten) moralisch? Brentano antwortet: Nein. Nicht alle Regungen sind moralisch, sondern nur die Gefühle, die mit einer richtigen Erkenntnis der Werte vermittelt sind.

Darin liegt das Hauptproblem der Theorie Brentanos, weil er denkt, dass eine richtige Erkenntnis möglich ist.

Was ist eine richtige Erkenntnis? Welche Bedeutung hat dieser Begriff? An dieser Stelle schlagen wir eine kritische Auslegung dieser Idee vor.

Brentanos Theorie der Gefühlserkenntnis ist mit der bestimmten Theorie der Erkenntnis verbunden, wie man in Vom Ursprung sittlicher Erkenntnis, wie in dem Kapitel: Neuer Versuch, die Ethik zu begründen des Buches: Grundlegung und Aufbau der Ethik lesen kann. Demzufolge wollen wir hier die logischen Begriffe der Argumentation Brentanos betrachten, um den Unterschied zwischen der Ethik eines subjektiven Gefühls und Brentanos Ethik eines objektiven und richtigen Gefühls zu erklären.

7. Das Gute und das Wahr

Brentano stellt eine Beziehung zwischen dem Begriff des Guten und dem des Wahren dar, als ob die beiden Begriffe miteinander verankert wären. Das heißt, dass etwas wahr ist, wenn es auch gut ist. Es ist klar, dass dieser Begriff der Wahrheit mit einer traditionellen Idee der Wahrheit übereinstimmt.

Der Begriff der Wahrheit für Brentano ist die aristotelische Idee derselben als Adaequatio intellectus ad rem und nicht die kantische Idee der Wahrheit als Adaequatio rei ad intellectum. Eine Behauptung ist wahr, wenn sie auf eine richtige und bestimmte Beziehung zwischen einem Subjekt und einem Prädikat hinweist.

Man kann hier eine Frage nach dieser Idee der Wahrheit stellen: Können wir sagen, dass etwas wahr ist, wenn wir keine Sicherheit über unsere Erkenntnis des Wahr haben? Die Philosophie Brentanos stellt diese Frage nicht, weil die Erkenntnis an sich selbst wahr ist, insofern ist die Erkenntnis eine Aktivität des Verstandes, die sich auf die logische Wahrheit des Denkens bezieht.

Wir vermuten, dass die Argumentation von Brentano eine Aporie zeigt, insofern können verschiedene Subjekte verschiedene Vorstellungen der Wahrheit haben, die komplexer als die einfache Wahrheit der Evidenz sind. Es ist unverkennbar, Brentano will hier den Relativismus der modernen Moralphilosophie überwinden und seine Moralerkenntnistheorie auf dem Prinzip der logischen Evidenz gründen.

Trotzdem ist Brentano überzeugt, dass die Vorstellung der Wahrheit und der Inhalt der Wahrheit identisch sind. Also ist ein moralisches Urteil richtig, nur wenn es sich auf eine richtige moralische Anerkennung des Wertes einer Handlung, bzw. einer Maxime bezieht.

Deswegen schreibt Brentano: »Es muss also wohl der Begriff des Guten aus der inneren Anschauung oder Wahrnehmung abstrahiert sein. Diese zeigt uns nicht Lokalisiertes, nicht räumlich Ausgedehntes, sondern psychische Vorgänge, Bewusstsein von etwas, d. h. wir nehmen uns wahr als etwas zum Gegenstand habend«. Die Theorie des Vorstellens von Brentano ist mit der Theorie des Urteilens und mit der Theorie der Gemütstätigkeit verknüpft, denn das Vorstellen ist die Bedingung aller intentionalen Akten des Bewusstseins. Deshalb ist das Gute (als innere psychologische Vorstellung) eine richtige Wahrnehmung von etwas, die sich mit einer Wertnehmung des Gemüts vereinigt ist. Wenn dem so wäre, wie können wir das richtige Gefühl anerkennen, wenn die Regungen, die Neigungen, die Empfindungen jedoch immer unterschiedlich sind?

Um auf diese Frage zu antworten, nehmen wir an, dass Brentano das richtige Gefühl nachvollzieht, als ob diese moralische Empfindung aus einer wahren Liebe bestände. Also ist eine Handlung immer auch eine Vorstellung von einem liebenswerten Objekt und mit einem bestimmten Urteil verbunden. Man nimmt eine gute Handlung in Angriff, denn man denkt, dass diese Handlung mit einem konkreten Liebeswert zusammenhängt. Die Aufgabe, die diese Ethik erledigen sollte, ist zu erläutern, und zwar ob bestimmte Werte eine objektive Bedeutung hätten oder nicht.

8. Dialektik der Urteile und der Gemütstätigkeiten

Brentano denkt, dass der Begriff des Guten ein bestimmtes Wesen hat, welches mit dem Begriff des Wahren verknüpft ist, weil beide Auffassungen eine Analogie besitzen, obwohl sie zu zwei verschiedenen Bereichen unseres Kenntnisvermögens (Urteile und Gemütsbewegungen) gehören, weisen sie auf eine gemeinsame Natur der Erkenntnis hin. Darüber schreibt der Philosoph: »Dass der Begriff des Guten der inneren Wahrnehmung entstammt, dafür spricht auch die Analogie zum Begriff des Wahren. Es scheinen diese Begriffe einander analog, und zwar nicht nur im Inhalt, sondern auch ihrem Ursprunge nach. Der Begriff des Wahren stammt nun zweifellos aus der inneren Wahrnehmung. Doch muss, damit dies ganz deutlich werde, darauf aufmerksam gemacht werden, dass das Wort “Wahr” in mehreren, wohl voneinander zu unterschiedlichen Bedeutungen verwendet wird. Schon Aristoteles hat auf diese Mehrdeutigkeit geachtet […] Die Wahrheit im eigentlichen Sinne findet sich im führt alle andere diese Bezeichnung«, aber trotzdem wie können wir die objektive Richtigkeit des Wahren und des Guten verstehen? Um auf diese Frage richtig zu antworten, soll man die Beziehung zwischen den verschiedenen Klassen der intentionalen Erkenntnis von Brentano besser erörtern.

Die erste Klasse der Erkenntnis, jene der reinen Vorstellungen, ist neutral, sie ist ein Bild von Gegenständen (z. B. das Bild eines Buches zusammen mit seinen Eigenschaften, das wir uns vorstellen). Die zweite Klasse ist jene der Urteile, in welcher Begriffe verwendet werden wie Wahr und Falsch in Hinblick auf eine Vorstellung (z. B. sagen wir, dass der Inhalt dieses Buches wahr ist) und die letzte Klasse ist jene der Gemütstätigkeiten, in welcher wir für dieses Buch (Vorstellung) und für das dazugehöriges Urteil eine Liebe (Übereinstimmung) oder einen Hass (Verweigerung) fühlen. Wenn Brentano das Gute nachvollzieht, denkt er an harmonischen Einklang zwischen den unterschiedlichen Tätigkeiten unseres Geistes (zwischen der zweiten und der dritten Klassen, also zwischen dem Wahren und der Liebe). Es ist bedeutsam, was Brentano in Wahrheit und Evidenz darüber schreibt: »Erläutern wir den Begriff (der Wahrheit) auch noch durch eine naheliegende Parallele. Auch auf dem Gebiete des Gemüts findet sich ein Gegensatz, nämlich der von Lieben und Hassen: und für jegliches, was in Frage kommen mag, ist in jedem Fall eine der beiden Weisen dieses Verhaltens passend, die andere unpassend. Und das Denken, in zwei Klassen, von welchen die eine alles, wofür die Liebe, die andere alles, wofür der Hass, passend ist, enthält. Das der ersten Klasse Zugehörige nennen wir gut, dass in der anderen Klasse Begriffene schlecht. So können wir sagen, richtig oder unrichtig sei ein Lieben und Hassen, je nachdem wir darin Gutes lieben und Schlechtes hassen oder umgekehrt Schlechtes lieben und Gutes hassen; ferner, dass in den Fällen richtigen Verhaltens unsere Gemütsbewegung dem Gegenstande entspreche, mit seinem Wert im Einklang sei, in den Fällen verkehrten Verhaltens dagegen ihm widerspreche, mit seinem Werte disharmonierte«. Hier ist es deutlich, dass die Weise der emotionalen Erkenntnis aus einer intentionalen Natur besteht, weil sie auf das richtige Verhalten unserer Gemütsbewegung mit dem Gegenstand hinweist. Dieses richtige Verhältnis ist das Gut, und ein schlechtes Verhältnis ist das Schlecht. Man kann auch denken, dass dieses Gute ein solches subjektives oder relatives Gefühl sei, aber Brentano geht mit seiner intentionalen Theorie davon aus, dass dieses Gut ein objektives Wesen hat: »Nicht ist ein Lieben und Hassen richtig, je nachdem wir darin Gutes lieben oder Schlechtes hassen, sondern umgekehrt: Wenn wir etwas richtig lieben, so nennen wir es gut und wenn wir es richtig hassen, so nennen wir es schlecht«. Obgleich der Prozess dieser emotionalen Widerkennung des Guten und des Schlechten klar erscheint, kann man sich die Idee der Richtigkeit nicht so selbstverständlich hingeben. Stellen wir diese Frage: Worin liegt der Begriff eines richtigen Liebens und richtigen Hassens? Wenn wir sagen, dass etwas gut oder schlecht ist, nehmen wir eine Stellung und wir urteilen über etwas. Wir fühlen, dass etwas Gut oder Schlecht ist und dann beurteilen wir die Natur dieses Gefühls, demnach ist das Fühlen mit dem Urteilen verknüpft. Diese intentionale Theorie behauptet, dass ein emotionales Urteil eine Beziehung mit einem realen Objekt hat, deshalb verfasst Brentano: »Bei einem Teil der wahren Urteile besteht ein direkter Bezug ihrer Wahrheit zu etwas Realem«. Hier haben wir die Beziehung zwischen Fühlen und Urteilen erklärt, aber was ist das Urteil für Brentano? Welche Rolle spielt die logische Theorie des Urteils für die Grundlegung der Ethik?

Wir wollen hier nur die Grundzüge dieser Beziehung zwischen der Logik und der Ethik beschreiben, um zu beweisen, dass die emotionale Ethik von Brentano nicht so irrational ist.

Brentano denkt, dass die Ethik die Wissenschaft des Guten ist, insofern ist sie auch ein System von moralischen und logischen Urteilen (Normen, Maxime etc…) über das Gute, die Tugend, die Verpflichtungen. Diese Begriffe haben eine besondere logische Struktur, die aus richtigen Urteilen besteht. Brentano beschäftigt sich mit der Theorie der Urteile in verschiedenen Betrachtungen, aber hier wollen wir uns nur auf den moralischen Bereich konzentrieren. Dazu stellen wir zwei Fragen: Wann ist ein Urteil wahr? Welches Urteil bezieht sich auf einen moralischen Bereich? Über ein wahres Urteil schreibt Brentano: »Ein Urteil sei wahr, müsste man sagen, wenn es einem Ding etwas zuspricht, was damit vereinigt ist, oder abspricht, was nicht damit vereinigt ist«. Es ist interessant über die Zeitwörter, die Brentano hier verwendet, nachzudenken: ein Urteil kann einem Ding etwas zusprechen/absprechen. Das Zusprechen bezieht sich auf die Idee des Zuerteilens und des Zuerkennen, oder des Bedienens. In dem moralischen Bereich erkennt man ein wahres Urteil, wenn es eine Vereinung zwischen einer richtigen Vorstellung und einer richtigen Gemütsbewegung anbietet. Diese Vereinung ist eine Übereinstimmung des logischen Denkens mit der Gemütstätigkeit der Seele. Trotzdem kann man hier diese Fragen stellen: Welche Urteile können wir einem Dinge zusprechen? Um diese Frage zu beantworten, ist es ratsam, einen Blick auf die logische Theorie des Urteils von Brentano zu werfen:

Brentano betrachtet auch den Unterschied zwischen assertorischen und apodiktischen Urteilen. Ein assertorisches Urteil sagt etwas, aber es hat keine Stringenz, es ist ein individuelles Urteil, aber ein apodiktisches Urteil beweist, dass sein Inhalt aus einer nötigen Wahrheit begründet worden ist. Im Gegensatz zu der kantischen Theorie der transzendentalen Erkenntnis der Urteile, denkt Brentano nicht an das Verhältnis zwischen den Urteilen und den Kategorien des Verstandes, sondern an den konkreten Inhalt eines Urteils in Zusammenhang mit den logischen Phänomenen. Das heißt, dass der Inhalt eines Urteils von dem Verhältnis der konkreten realen Wirklichkeit seiner Behauptung abhängt.

Wir können hier diesen Begriff besser erklären:

Ein assertorisches Urteil einer Person lautet: »Der Berg ist schön«, hier ist es offensichtlich, dass eine andere Person mit dieser Behauptung nicht einverstanden sein muss, aber wenn man von einem apodiktischen Urteil ausgeht (z. B.: Der Berg ist größer als die Menschen), hat dieser Ausdruck eine konkrete Wahrheit und ist nicht mehr eine subjektive Wahrnehmung, sondern eine objektive empirische Beobachtung, die evident für alle ist. Bei dem moralischen Bereich ist ein moralisches Urteil richtig, nur wenn es sich auf ein apodiktisches Urteil bezieht. Beispielsweise ist das Urteil: »Es ist gut, ein Kind zu erziehen« unter einem moralischen Standpunkt richtig, weil es auf ein anderes assertorisches Urteil: »Die Erziehung ist nötig, um die Menschheit zu verbessern« hinweist. Man könnte über die Bedeutung der Erziehung, über die verschiedenen Widersprüche einer pädagogischen Methode gegen eine andere Methode diskutieren, aber niemals kann den moralischen Wert der Erziehung für die moralische Bildung des Kindes verweigert werden, weil der Wert der Erziehung an sich selbst gut ist. Brentano denkt daran, dass jede moralische Norm sich auf ein solches Lieben oder Hassen für etwas bezieht. Nur wenn der Inhalt einer moralischen Maxime von einem richtigen Liebesgefühl abhängt, ist diese Maxime moralisch und gut. Deshalb denkt Brentano, dass der kategorische Imperativ von Kant keine moralische Konsequenz hat, weil dieser Imperativ keinen Bezugspunkt mit der Affektivität der Seele hat. Jetzt kehren wir zurück zur wichtigen These Brentanos: Das Gute als richtiges Liebesgefühl. Stellen wir diese wichtige Frage: Was ist ein richtiges Liebesgefühl?

Es bedeutet eine Liebe, die in einer positiven Beziehung mit dem Urteil über einen Wert steht. Daran liegt die Originalität von Brentano, der denkt, dass die Liebe für etwas positiv ist, nur wenn diese Liebe auf die Richtigkeit ihres Wertesgefühls bezogen ist. Demzufolge ist diese Liebe eine Erkenntnis des Guten.

Trotzdem kann man fragen: Wo liegt der Unterschied zwischen einem richtigen Lieben und einem schlechten Lieben? Der Unterschied besteht darin, dass das richtige Lieben mit einem richtigen Urteil (Anerkennen/Verwerfen) übereinstimmt. Er schreibt darüber: »Ferner gibt es auf dem Gebiet des Gemüts eine richtig Lieben oder Hassen und unrichtig Lieben oder Hassen. Dies erscheint dem richtig Anerkennen und dem richtig Verwerfen analog, ist aber doch etwas wesentlich anderes«. Die Tätigkeit des Liebens ist eine andere als die Tätigkeit des Urteilens, obschon »das Urteil in der inneren Wahrnehmungen jeden Akt begleitet«. Um diese Idee von Brentano besser zu erläutern, kann man das aktuelle Beispiel des golden law geben. The golden law ist ein Gefühl der Gerechtigkeit, das auf einem Evidenzprinzip gegründet ist. Es gibt eine Übereinstimmung zwischen dem Gefühl der Gerechtigkeit unseres Gewissens und dem Inhalt der logischen Form von dem golden Law: Wir sollen die anderen Leute behandeln wie wir wünschten, dass die anderen Leute uns behandeln sollten.

Brentano schlägt keine sentimentalische Ethik vor, sondern eine konkrete und praktische Erkenntnis der Gerechtigkeit der Liebe oder des Hasses, die eine dialektische Struktur hat. Diese Struktur ist ein dynamisches Spiel zwischen den Urteilen und den Gemütstätigkeiten.

Es gibt also unterschiedliche Gemütstätigkeiten, die sich auf das Lieben und das Hassen beziehen, aber nicht alle sind moralisch: z. B. wenn eine Person das Geld zuviel liebt, so dass dieselbe einen anderen Menschen betrügt, ist es klar, dass diese Liebe unmoralisch ist, da der Wert einer Person wichtiger als der Wert des Geldes ist.

In Bezug auf dieses Beispiel, kann man mit Brentano sagen, dass eine übertriebene Liebe dieser Weise schlecht ist, da die dazugehörige Handlung (der Betrug einer anderen Person) an sich selbst eine unmoralische Handlung ist. Demzufolge sollte man darauf achten, dass keine abstrakte Liebe, sondern eine konkrete Liebe für eine gute Handlung richtig ist.

Vor allem sollte man behaupten, dass die Liebe bei Brentano ein richtiges Vorziehen ist. Die wirkliche Liebe ist ein gutes Vorziehen, um dieses richtiges Vorziehen zu erkennen, sollte man die unterschiedlichen Werte von Gefühlen verstehen.

Wie kann man den Wert von einem Gefühl richtig anerkennen? Oskar Kraus, der Herausgeber von Wahrheit und Evidenz, erklärt: »Nicht der Wert wird erkannt und daraufhin die Gemütstätigkeit als richtig, sondern umgekehrt: nur dasjenige wird ein Wert oder Gut genannt, was Objekt einer richtigen Gemütstätigkeit ist, und wovon wir erkennen, dass eine qualitative (formal) andere Gemütstätigkeit unmöglich richtig oder recht sein kann. So lehrt der später Brentano«. Darin liegt ein problematischer Aspekt von Brentanos Aktpsychologie, die von Max Scheler kritisiert wurde. Im Gegensatz zur Lehre Brentanos geht Scheler davon aus, dass wir vor allem eine emotionale Wertnehmung empfinden und dann nehmen wir etwas wahr. Der Unterschied ist ganz interessant: Brentano denkt die Anerkennung eines moralischen Wertes als eine Anerkennung einer vermittelten Liebe, aber Scheler denkt umgekehrt, dass die Anerkennung eines moralisches Wertes seine Richtigkeit in Hinblick auf die moralische Person erreichen würde, obschon man darauf hinweisen soll, dass das Lieben und das Hassen (und nicht die Liebe oder der Hass) Formen von keiner rationalistischen Moralerkenntnis sind. Deshalb ist das Wesen der Moralität nicht eine allgemeine und abstrakte Liebe, sondern eine richtige Liebe, die in der Lage ist, dem Gewissen den richtigen Weg des Guten zu zeigen.

9. Bibliographie

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